Zeit und Ort
Vielleicht wäre es mal an der Zeit, der seltsamen Zeit- und Ortbehandlung dieses Buches nachzudenken. Der Mann, der in den Wald hineingeht, kommt aus diesem ja gleichzeitig nie heraus. Da ist entweder eine Lücke im Text zu konstatieren, die man sich selbst auszudenken hätte, oder ein Paradoxon von jemandem, der sich in etwas verirrt, zu dem es kein Außen gibt; aus dem Außen – dem Schrott, der normalerweise dem Wald gegenübersteht – ist andererseits das Ruinenfeld dieses Holzes erst gewachsen. Und wenn der Powerwalker wieder auftaucht, erweckt das bei mir auch nicht so sehr den Eindruck, dass er schon wieder in den Wald gegangen ist und schon wieder auf diesen Mann, der so, wie die Rille eines Satzes im Kreis läuft, immer wieder in den Wald geht, trifft, sondern dass beide zur selben Zeit und am selben Ort die Schallplatte ihrer eigenen Aktion simultan zur ersten variierend gravieren.
lisa spalt - 5. Dez, 19:12
Ja, seltsam.
So, so. So ist es also mit dem Fortschritt. Auch wenn er da ist, muss man ihn immer jeden Tag neu machen. Dem Ringer mit dem Rückschritt lässt dieses Phänomen dagegen erleichtert aufschnaufen.
Vielleicht …
Durch B. im Wald
M. erklärte mir, wie Nerven funktionieren. Die Osmose bestimmter Substanzen wird duch Isolierzellen in gegenläufige Abschnitte gegliedert. Es klingt, als müsste es immer noch recht langsam sein, ist es aber nicht.
Es ist ja auch ein ziemlich brutal uneinfühlsamer, ein spektakelsüchtiger, langweilig-leerer Blick von dem Kind, das auf die Jahresringe schaut und von jedem gefällten Baum erwartet, dass es das Guinnessbuchderrekorde bricht. Boah, ein Dürrejahr. Boah, ein fettes Jahr.
Ich versuche eine Sprache zu lernen und kenne die Ausnahmen recht gut, es war mir aber zu bescheiden, die regelmäßige Deklination zu lernen.
Es wird schnell fad, wenn die Theorie die Praxis überholt, ihr so weit überlegen ist.